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Berichte

Warum ausgerechnet von mir? Das frage ich mich auch! Doch Dieter erwähnte ganz beiläufig – Karlheinz sei so gut und schreibe über die Fahrt ein paar Zeilen, es ist besser wenn der Bericht nicht vom Organisator, sondern von einem Teilnehmer kommt und schon war er wieder weg. So sitze ich jetzt hier und versuche das herrliche Wochenende der Reihe nach wiederzugeben.

Abfahrt war am 1.10. pünktlich um 8.30 in Oberschleißheim, aber nur für die, die auch da waren. Die 1. Strecke führte die Teilnehmer nach Pfaffenhofen a.d. Ilm, Treffpunkt 2 - Bahnhofsparkplatz.

Als wir dort ankamen, war Bernd und Evi mit der Flavia schon da. Sie hatten sich in München verfahren und wer Bernd kennt der weiß - zurück fahre ich nicht, also sofort weiter nach PAF. Somit waren wir schon 2! Wolf kam zu Fuß- er hatte einen 2. Parkplatz gefunden,- auch am Bahnhof- und das in PAF! Dann ging es Schlag um Schlag. Aus allen Himmelsrichtungen kamen die 3 Autos aus München und Wolfgang mit Franzi aus Rosenheim. Der sonnige Parkplatz war nun fest in Lancia’s Hand. Doch halt; ein Minicooper schoss auf den Parkplatz zu, steuerte unsere Gruppe an, touchierte beinahe die Leitplanke und kam so dicht auf einen der Unseren zu stehen, dass dieser nur mit Mühe wieder ausparken hätte können. Doch die Fahrerin ging nicht zum Bahnhof sondern stellte sich zu unserer Gruppe, so lernte ich Heike kennen.

 

Wir waren nun vollzählig und konnten die Teilstrecke 1.2 in Angriff nehmen. Ich durfte direkt hinter dem Führerfahrzeug fahren, da ich das PS schwächste Auto hatte. Das Schlußfahrzeug war jedoch nicht das PS stärkste sondern das Auffälligste. Das war Wolfgang und Franzi im knallgelben Gummib... -halt nein, im knallgelben Fiat Spyder. Sogar im grellsten Sonnenlicht, dem wir alle 3 Tage erbarmungslos ausgesetzt waren, sahen wir den Spyder, wenn er nur da war.

So ging es im recht flotten Tempo zu unserer Mittagspause zum Rothsee, Nähe Heuberg – Seehaus Rothsee. Dieter machte es möglich, dass wir beinahe am Seeufer parken konnten - und das für 1 !. Es war so herrlich, dass der ganze See nicht direkt voll von Schwimmern war, aber 2 oder 3 Badende sahen wir doch. Der fehlende Lancia Ypsilon traf auch ein, Stau auf der Autobahn. Wenn Bernhard einen Oldi fahren würde, wäre er nicht auf die Autobahn gekommen und folglich auch nicht im Stau stecken geblieben.(darum kommt vielleicht der Oldi noch, Anmerkg. von mir )

So fuhren wir weiter, unserem nächsten Ziel Schönbrunn im Steigerwald entgegen. Es ging wieder flott zur Sache, nur die " Millionen Großstadt Nürnberg und Führt bremsten unseren unbändigen Vorwärtsdrang aus. Doch Dank der modernen Hilfsmittel wie Funk und Handy hatten die Fahrer ab Nr. 4 keine größeren Probleme uns wieder zu finden.

Trotz der zügigen Fahrt kamen wir tatsächlich 10 Minuten zu spät an unserem Ziel: Autohaus Fa. Aumüller in Schönbrunn, an. Der Chef des Hauses empfing uns dennoch sehr freundlich und erklärte sich bereit uns Allen seine raren Automobilen Schätze zu zeigen.

 

Wir erfuhren, dass er eines der weltweit 4 großen Abarth Museen besitzt und führte uns in den Ausstellungsraum. Wie ihr Alle wisst, bin ich nun mal nicht der große Spezialist für italienische Autotypen. Doch standen in dem Raum schon sehr beeindruckende Fahrzeuge die vor allem in einem außergewöhnlich guten Zustand waren. Ich meine, kein Fahrzeug hatte eine schlechtere Zustandsnote wie 2 - !!! Es waren da ca. 12 Fahrzeuge ausgestellt. Die Führung ging dann weiter durch seine Werkstatt bei der mir klar war, auch diese Fahrzeuge gehören zu seiner Sammlung; doch weit gefehlt! In dieser Werkstatt arbeiten täglich 5 Monteure und einige Auszubildende. Auf meine gezielte Frage wie es kommt, dass die Werkstat so sauber aussieht, erklärte er uns, dass ab jeden Freitagmittag, die Lehrlinge und Monteure- die Werkstatt schruppen, aufräumen mit Putzlappen trocken reiben und erst dann ins Wochenende gehen, nach dem Motto : Wie der Herr, so auch das G’scherr.

Nachdem diese Besichtigung den erwarteten Eindruck bei uns hinterlassen hatte, und Wolfi mit Kjell,- unsere beiden Dentalspezialisten, -oh Entschuldigung; Delta – Spezialisten; Herrn Aumüller weiter mit Fragen bombardierten, wollte er von uns wissen, ob wir noch Zeit und Lust auf einige weitere Exemplare hätten, wir müssten nur rund 600m zu Fuß gehen. Selbstverständlich waren wir alle dafür. So konnte Dieter die bohrenden Fragen seiner Isabella nach dem giftgrünen Geschoß, das zum Verkauf steht ganz geschickt umgehen. (wenn sie schon keine Borgward Isabella bekommt, Anmerkg. v. mir)

 

So führte Herr Aumüller uns zu seinem Wohnhaus das mit einer angebauten Halle wunderschön am Ortsrand steht. Nachdem er die Tore geöffnet hat, verschlug es uns allen die Sprache. Nun wurde uns klar, warum sein Museum zu den 4 weltweit größten Abarth – Museen gehört. Hier standen nochmals rund 35 Fahrzeuge, sehr viele mit Renngeschichte und „normale“ Straßenfahrzeuge. Im Untergeschoß befinden sich noch 4 verschiedene Fiat Dino, sowie sein 1. Motorrad und sein 1. PKW. Zu allen Fahrzeugen auch hier die freudige Erinnerung an schöne, erfolgreiche Zeiten sowohl als Rennfahrer wie als Unternehmer. Von seinen 4 Kindern haben wir eine Tochter kennengelernt die die Firma schon führt und auch volles Interesse an dem einmaligen Museum zeigt. So kann Herr Aumüller unbesorgt sein Lebenswerk genießen; er weiß, es wird weiter bestehen. Herzlichen Glückwunsch dazu. Ich möchte wissen, wie unser Dieter das Museum gefunden hat, in meinem ausführlichen Museumsführer steht es gar nicht drin. Vielen Dank an Dieter.

 

Nun suchten die meisten Ihre Frauen wieder, denn die ausführliche Beschreibung der Exponate und das fehlende Interesse zwang einige Damen dazu uns einen schönen Platz im Freien in einer schönen Gaststätte zu reservieren.

 

Wir konnten hier aber nicht bleiben weil im Gasthof Steigerwald in Burgebrach schon reserviert war. So fuhren wir, schon wieder hungrig und vor allem durstig, nach Burgebrach zum Abendessen und um unsere Zimmer zu beziehen. In Burgebrach war „Kerwe“ und somit im ganzen Ort die Hölle los. Doch die reservierten Plätze reichten aus und wir konnten ein ausgezeichnetes Essen und einen hervorragenden Wein ausgiebig genießen und uns etwas näher kennenlernen. Natürlich kamen die Biertrinker auch nicht zu kurz.

 

Der Rest des Abends ging schnell vorbei so dass Einige die horizontale und die Anderen den Besuch der Landdisko bevorzugten. Wir schliefen sehr gut, wenn auch die 2 Etagentoiletten für Alle teilweise für geringe Wartezeiten auf dem Flur sorgten. Geweckt wurden wir durch das Geschnatter der Gänse, dem Gegacker der Truthüner und dem Gewieher der beiden Haflinger. Idyllischer kann es gar nicht gehen, vor allem, weil die Stalltüren wegen uns erst gegen 8°° geöffnet wurden.

Am Sonntag starteten wir nach dem Frühstück zu einer zwar kurzen aber sehr eindrucksreichen Tour. Erst bei der Abfahrt bemerkte ich, dass sich Bernd und Evi am Abend von uns abgesondert hatten und in einem wie sie sagten sehr gepflegten Hotel Nähe Bamberg übernachteten aber zur Ausfahrt pünktlich da waren. Die 1.Strecke führte uns in den oberfränkischen Markt Ebrach. Die dortige Zisterzienserabtei bestand von 1126 – 1803, seit 1851 ist es eine JVA. Sehenswert ist der Treppenaufgang im Kloster sowie die barocke Kirche. Der Klostergarten befindet sich gerade im Umbau, so dass wir nur ein Brunnenbild machen konnten. Alle standen vor dem Brunnen, nur Wolfgang stand drin. Danach fuhren wir weiter nach Pommersfelden zur Schloßbesichtigung mit Führung. Dieses Barockschloß wurde von 1711 – 1718 als „kleines Sommerschlösschen“ erbaut. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich dieses Schloß immer noch im Familienbesitz befindet und jährlich für ein paar Monate auch bewohnt wird. Es finden dort auch Konzerte für junge und unbekannte Künstler statt, die sich dort ihre erste Anerkennung verdienen können. Beeindruckend sind die damals von J. Dientzenhofer erbauten frei tragenden Gewölbe mit ca. 13m Spannweite. Nach der ausführlichen Führung konnten wir im Schloßgasthof hauptsächlich unseren Durst
löschen und den Hunger stillen.

 

Wir fuhren wieder zurück nach Schönbrunn, weil wir in der Gaststätte vom Vortag Abendessen wollten. Die Fahrzeuge stellten wir selbstverständlich im Hof von Herr Aumüller ab, der auch prompt erschien und am liebsten mit uns gegangen wäre, hätte er nicht zum Geburtstag seines Patenkindes müssen. Statt Seiner kam die Tochter und machte mit uns einen Spaziergang um Schönbrunn herum und war beim Abendessen bei uns dabei. Leider mussten wir noch nach Burgebrach fahren, so dass unsere Nieren kaum gespült werden konnten. Manche waren tatsächlich schon leicht dehydriert was aber im Steigerwald schnell behoben wurde. Gesundheit ist schließlich unser höchstes Gut!

Die Fahrstrecke an diesem Tage betrug nur rd. 70 km, hatte es aber in sich. Die kurvenreiche, schmale, teilweise steile und schlechte Wegstrecke war wie geschaffen für Dieters Beta-Coupe’ und den Delta integrale‘s. Da ich die hinter mir Fahrenden nicht ausbremsen wollte wenn Dieter seine V-max kurzzeitig testete, beschleunigte ich auch aber nur bis zu dem Moment, als meine Aurelia nicht mehr meiner Führung gehorchte und ein Eigenleben führte. Der Aufschrei von Elisabeth und Isabella, sie fuhr auf dieser Strecke mit uns mit, zwang mich zu einer kurzen Vollbremsung um darauffolgend eine etwas gemäßigtere Fahrweise an den Tag zu legen.

 

Der Abend im Gasthof Steigerwald begann für Michael und Marianne mit einer unliebsamen Überraschung. Sie hatten keinen Parkplatz. Nicht für sich, nein für ihren Beta HP- E. Doch wer zu spät kommt, bekommt auch keinen Parkplatz. Doch wir halfen alle zusammen und ekelten die Fremdparker hinaus und siehe da, nach rund einer " Std. hatte auch Michael seinen Lancia vor dem Steigerwald stehen und der Abend konnte beginnen. Wir saßen im Nebenzimmer bei hervorragenden Speisen, gutem Wein, gutem Wein, dito, dito, fränkischen Bratwürsten und Verdauungsschnäpschen, dito, dito, zur Erhaltung der Gesundheit und hatten eine prächtige Unterhaltung.. Mit Susanne und Kjell gehe ich gerne wieder aus, ich bestelle, er bezahlt. Hoffentlich denke ich beim nächsten Stammtisch noch daran, ich habe ja jetzt den Augsburger Martin mit seinem Delta 2 kennengelernt , so können wir gemeinsam mal zum Stammtisch kommen.

 

Am Montag nach dem wunderschönen Abend war Isabella todsterbenskrank. Wie sich nach eingehender Untersuchung herausstellte hatte sie tatsächlich eine schwere Lebensmittelvergiftung. Dank ihrer robusten Gesundheit, - die braucht sie alleine schon wenn sie neben Dieter sitzt,- und der mitfühlenden Anteilnahme der Umstehenden musste sie nicht vom Notarzt versorgt werden, ja sie konnte tatsächlich mit uns den Rückweg antreten. In Bamberg blieb sie noch im Auto, aber am Altmühlsee ging es Ihr schon wieder gut. (Anmerkung von mir: viel Schnaps ist auch Lebensmittel!) So fuhren wir gemeinsam, aber ohne Bernd und Evi, nach Bamberg. Glücklicherweise haben wir sie, oder sie uns, am Dom getroffen. Nach der individuellen Besichtigung des Domes, der Residenz und verschiedener Gaststätten,- von außen!!- marschierten wir über den Flohmarkt auf der Regnitzbrücke wieder Richtung Parkhaus. Kjell tat mir dann sehr leid, keiner wollte beim Schleckerle einkehren, so kam er nicht in den Genuss dieses Bier im Originalgasthaus zu probieren. Ein paar Flaschen mit nach Hause nehmen wollte, er auch nicht. Vielleicht klappt es das nächste mal.

 

In Bamberg war Verkehrsmäßig der Teufel los und so hatten wir einige Mühe uns zusammenzufinden um gemeinsam an den Altmühlsee zu fahren. Doch es klappte schließlich doch. Bis auf Bernd. Er war wieder weg! Weder mit Funk noch mit Handy war er erreichbar. Wir fuhren jetzt im normalen Tempo Richtung Altmühlsee. Doch unterwegs kommt uns plötzlich Bernd entgegen. Auch ich winkte ihm zu, doch er hielt nur die Hand vor das Gesicht. Wollte er womöglich nicht erkannt werden ?? Wir fuhren an das südliche Ende vom Altmühlsee Nähe Gunzenhausen. Als wir uns nach einem kleinen Spaziergang zu einer Erfrischung am Kiosk niederließen, waren Bernd und Evi wieder bei uns. Wir waren eine große Sorge los. In Gunzenhausen trennten sich unsere Wege. Wir fuhren in südlicher, die anderen noch verbliebenen in östlicher Richtung heimwärts. Dieter bestätigte mir, dass alle gut zu Hause ankamen, zumindest hat er nichts gegenteiliges gehört. Auch Bernd und Evi sollen gut nach Hause gekommen sein. Vielleicht war das was mir so auffiel nur purer Zufall. ein zartes Seelchen hat daraus beinahe ein Drama inszeniert. Ich freue mich, euch Beide wieder zu sehen. Hoffentlich beruht das auf Gegenseitigkeit.

 

So, nun liegt mein Bericht vor! Sollte ein anderer Teilnehmer auch etwas über diese Ausfahrt geschrieben haben, darf dieses Schreiben sofort vernichtet werden. (Ich hab’s ja im PC.) Wenn einer die im Museum ausgestellten Exponate aufgelistet hat, kann er dies ja Dieter mailen und als Anhang dazugeben, dann können alle nachlesen.

 

Ganz zum Schluss nochmals ein ganz dickes Dankeschön an Isabella und Dieter für
1. Das phantastische Wetter
2. Die wunderschöne Route
3. Das Anti – Stress - Programm
4. Die hervorragenden Lokalitäten
5. Die angenehmen und liebevollen Teilnehmer, und
6. dass auch wir mitfahren durften.

 

Euer Karlheinz mit Elisabeth.

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